Fleischmann WR4ü-35 Küchenseite aus Roco 64069

Fleischmann liefert seit 1999 ein Modell des WR4üe-35 in der DSG-Ep. IIIa-Version mit 2 unterschiedlichen Wagennummern. Eine weitere Auflage der Zugpackung wurde 2006 über Märklin vertrieben. Weitere Varianten folgten in weiteren Zugpackungen, zuletzt in einer Roco-Zugpackung. Die modernisierte DSG-Version wurde bisher noch nicht angeboten.

Fleischmann WR4ü-35 Gangseite 5633K DSG IIIa

Der Wagen ist in der Ausführung der frühen 50er Jahre beschriftet ("Mitropa-Gelb") und lackiert (rubinrot). Die Fensterstege sind nicht rot lackiert, sondern gesilbert, die Küchenfenster nicht weiss hinterlegt (Milchglas bis zur Lüftungsklappe wäre korrekt).

Fleischmann WR4üe-35 SpeiseraumfensterFenster eines Salonwagens mit ZugluftschutzscheibeAn den Gangfenstern fehlt die Nachbildung der Griffstangen und Fenstergriffe. Im unteren Bereich der Fenster im Speiseraum fehlt die Nachbildung der Wolldeckenstreifen, die später durch eine zusätzliche, 20cm hohe Glasscheibe als Zugluft-Schutz ersetzt wurden. Die 7 Fenster von Küche und Kellner-Office sind nach unten wegen der höheren Arbeitsflächen kürzer - es müsste also über der Brüstung noch etwa 2mm "Blech" dargestellt sein. Die Lüftungslamellen in den Fensterl liegen beim Vorbild innen hinter den durch Handkurbel im Sitzgestell herablassbaren Scheiben.

Die Nachbildung der feinen Tischlampen ist nicht korrekt, da die DSG- und auch MITROPA-Lampen längliche Schirme hatten. Die Lage der Tischebene ist vorbildgerecht. Passende Tischlampen liefert MÄRKLIN unter der Ersatzteilnummer E117342.

Nur die Griffstangen, Küchenlüfter und Esse sind eingesetzte Teile, alle anderen Details fein angeformt. Die Gitterrost-Trittbretter sind durchbrochen.

Fleischmann WR4ü-35 Kopfansicht

Der Wagenkopf entspricht der Umbau-Ausführung nach 1955 mit tiefer angebrachten Schlußsignalhaltern.

Fleischmann WR4ü-35 Dachansicht

 

 

 

Insgesamt ein schönes Modell, aber es besteht wenig Hoffnung, dieses in einer späteren DSG-Farb- und Beschriftungsausführung oder gar als DSG WRügh 1140 zu erhalten. Da ist Selbstbau angesagt.

 

Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIb aus Roco 64069
Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIb aus Roco 64069
 Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIb 1132
Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIb 1132

 

Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIa 1130
Anschriften FLEISCHMANN WR4üe-35 DSG Ep. IIIa 1130

 

 Mir bekannte Liefervarianten:

Wagennummer Farbe Anschrift Kat.-Nr. U.-Datum Anmerkung
1110 RAL 3004 RAL 1001 Roco 64069 03.07.1957 Riviera-Express
1121  RAL 3003  RAL 1004 563304 7.08.1954  F-Zug "Germania"
1125 RAL 3003 RAL 1004 563301 nn.nn.1953 F-Zug "Sachsenross"
1130 RAL 3003 RAL 1004 4894/1894/5841K bel.) 18.04.1953 F-Zug "Gambrinus"
 1132  RAL 3003  RAL 1004  5633K 12.03.1959 Zuglauf D92 Wiesbaden-Strasbourg (unsinnig, da DSG-Speisewagen nicht nach Frankreich liefen)
 1106 + 1146  RAL 3004  RAL 1001 Roco 64194  07.06.57 F-Zug "Schwabenpfeil"
Fensterstege rot; beste verfügbare Ausführung!

 

DSG 1106 aus Roco Set 64194 SCHWABENPFEIL
DSG 1106 aus Roco Set 64194 SCHWABENPFEIL noch ohne anzusetzende Griffstangen an den Wagenenden
FLEISCHMANN H0 Drehgestell Görlitz III schwer mit 4. Federung
FLEISCHMANN H0 Drehgestell Görlitz III schwer mit 4. Federung und Rollenlager, lauftechnisch für 140km/h

Geschichte des Vorbildes:

1935 bestellte die MITROPA AG eine zweite Bauausführung des 42-plätzigen WUMAG-Standardspeisewagens mit insgesamt 60 Stück (1088-1147) bei WUMAG/Görlitz, die an die neu in Dienst gehenden "windschnittigen" Schnellzugwagen äußerlich angepasst wurde. Die Fahrzeuge konnten durch vollständige Verschweissung mit 51,6t deutlich leichter ausgeführt werden. Die Innenraumaufteilung und technische Ausstattung entsprach den Wagen der Bauart 1928 (1001-1087). Die Fahrzeuge erhielten Drehgestelle der Bauart "Görlitz III schwer", ab Wagen 1128 in der Ausführung mit 4. Federung.

Die DSG ließ die Wagen der Bauart 1935 zwischen 1958 und 1961 technisch überholen und an die Erfordernisse des modernisierten Betriebes anpassen.

  • Hierzu gehörte bei allen Wagen bis auf 1096 der Einbau von Gummiwulstübergängen anstelle der Faltenbälge an den Wagenenden
  • Wagen 1140 erhielt 1966 eine Klimaanlage vom Typ KLIMADEÖ.
  • Zudem wurde der Wagenkasten in RAL 3004 (Purpurrot) statt des traditionellen RAL 3005 (Weinrot) der MITROPA und des später verwendeten RAL 3003 (Rubinrot) der DSG lackiert.
  • Die Wagen der DSG erhielten nach 1949 bei Aufarbeitungen Anschriften und Linien in RAL 1001

 Nach der Übernahme der Wagen in das Eigentum der DB per 1.1.1966 wurden die Wagen fünstellig nummeriert (10 088 ff), zudem entfielen zeitgleich mit der Beschriftung nach UIC-Standard ab 1968 (51 80 88-40 088 ff, Einordnung als WRü(g)e151, Ausnahme: DSG 1130 und 1140 mit den Wagen der Bauart 39 als WRüge152) bei einigen Wagen noch die gelben Streifen und Aufschriften sowie das DSG-Signet und die typische Schrift. Die Ausrüstung einiger Wagem mit Drehgestellen der Bauart MD33 erfolgte nach 1966.


Text und alle Fotos, soweit nicht anders vermerkt: ©Will Berghoff

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